Die unterschiedlichen Hygienestandards

Hygienestandards… Was ist was? Ein kleiner Leitfaden.

MOVET® vertreibt Komponenten, die aktuelle Verordnungen, Richtlinien und Hygienestandards für verschiedene Länder erfüllen. Welcher Standard ist für welche Produkte relevant? Mit welchen Qualitätsmerkmalen kann ich bei welchem Standard rechnen? Alles, was Sie wissen müssen, in unserer Übersicht.

3-A – Sanitary Standards

Die 3-A Hygienestandards umfassen sowohl das Design als auch die Herstellung von Lebensmittelzubehör. Lebensmittelzubehör umfasst alle Teile, die mit verzehrbaren Produkten in Berührung kommen. Richtlinien zu Reinigungsmöglichkeiten sind in den 3-A Hygiene Standards ebenfalls festgelegt. Die Standards sind das Ergebnis der Hygieneorganisation 3-A Sanitary Standards, Inc. (3-A SSI) der US-amerikanischen Lebensmittelbranche. Zusammengesetzt ist die Organisation aus Experten, Produzenten und dem Aufsichtsamt für Hygiene. Anerkennung und Akzeptanz haben die Hygiene-Standards weltweit erhalten. Zunehmend werden sie als geltender Standard im Bereich Hygiene und Food gesehen, eingesetzt und vom Endkunden verlangt.

Das 3-A-Logo ist eine eingetragene und starke Marke. Das Label wird nur nach strengen Vorgaben vergeben und ist auf einen Blick zu erkennen. Eine unmittelbare Erkennung der Einhaltung der Hygienestandards ist somit einfach zu sehen. Des Weiteren gibt das Logo den betreffenden Personen im Prozess der Herstellung ein sicheres Gefühl.

Kontamination sind durch die saubere und polierte Oberfläche ausgeschlossen. Zusätzlich lassen sich Verunreinigungen mit Hilfe von 3-A-Produkten schnell ermitteln und beheben. Grund dafür ist, dass die Dichtungsteile blau sind, da die Farbe blau nur sehr selten in Lebensmitteln vorkommt. Infolgedessen werden sich Rückrufaktionen minimieren und Kosten eingespart. Weiterführend wird durch eine einzige Rückrufaktion das Image einer Marke, eines Unternehmens extrem geschädigt. Diese Kettenreaktion kann durch 3-A nachhaltig verhindert werden.

Sowohl unsere Maschinenfüße als auch viele unserer mechanischen Bauteile sind 3-A zertifiziert.

3-A – in Kürze:

  • Bewertung der konstruktiven Merkmale (z.B. wasserablaufende Oberflächen)
  • Design und Herstellung von hygienekonformen Lebensmittelzubehör
  • Aktuell die höchsten Hygienie-Standards am Markt. Sie finden international Anerkennung, werden eingesetzt und zunehmend von Endkunden (z.B. Nahrungsmittelverarbeitende Betriebe) verlangt.
  • Weniger Kontaminationen
  • Schnelleres Erkennen von Verunreinigungen
3A Logo

EG 1935/2004

Die europäische Verordnung EG 1935/2004 handelt von Materialien und Gegenständen, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen. Sie enthält Definitionen, Einschränkungen und Anforderungen. Die Verordnung schützt den Verbraucher vor gesundheitlichen Risiken. Laut der Verordnung müssen Materialien im normalen Kontakt mit Lebensmitteln harmlos sein und ungefährlich für die Gesundheit. Außerdem dürfen Lebensmittel weder geschmacklich noch geruchlich verändert werden.

EG 1935/2004 – in Kürze:

  • Europäische Verordnung
  • Keine gesundheitlichen Risiken durch Maschinen
  • Keine geschmacklichen oder geruchlichen Veränderungen der Lebensmittel bei deren Herstellungsprozess
EG 1935/2004 Logo

Verordnung (EU) Nr. 10/2011

Die Kunststoff-Verordnung (EU) Nr. 10/2011 ersetzte am 1.Mai 2011 die Richtlinie 2002/72/EG. Sie ist eine Einzelmaßnahme innerhalb der Verordnung (EG) Nr. 1935/2004. Bekannt ist sie auch als „Kunststoffrichtlinie“. Sie regelt die Anforderungen an „Materialien und Gegenstände aus Kunstoff, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen.“ Die Anforderungen gelten für die gesamte Produktionskette.

EU VO. 10/2011 – in Kürze:

  • Europäische Verordnung
  • Einzelmaßnahme innerhalb der Verordnung (EG) Nr. 1935/2004
  • „Kunststoffrichtlinie“
EU VO. 10/2011 Logo

USDA: US-Landschaftsministerium

Das Landschaftsministerium der Vereinigten Staaten hat im Fokus ihrer Arbeit die Agrar- und Landwirtschaft. Die amtliche Bezeichnung der Behörde lautet United States Department of Agriculture, abgekürzt USDA. Das Ministerium befasst sich im Zuge ihrer Arbeit mit Konstruktionen und Fertigungen von Maschinen. Sie prüfen unter anderem, ob die Maschinen konform sind und den Hygienerichtlinien entsprechen. Nach der Inspektion der Geräte und der technischen Zeichnungen wird bei positiver Beurteilung die Zertifizierung vergeben. Eine Unterstützung bei der Prüfung der Zeichnungen findet durch die Konstruktionsingenieure statt. (Milch-) Produktionsfirmen können mit dem Zertifikat eine höhere Sicherheit ihrer Produkte erhalten und dürfen ihre Produkte mit dem USDA-Logo versehen.

USDA – in Kürze:

  • Landschaftsministerium der Vereinigten Staaten
  • Hygienekonforme Konstruktion der Produktionsmaschinen
  • Hygienekonforme Gestaltung der Herstellungskette
  • Notwendig für alle Anlagen-Einführen in die USA
USDA Logo

FDA: Food and Drug Administration

Die amerikanische Food and Drug Administration hat zum Ziel die öffentliche Gesundheit zu schützen. Sie ist der Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde und dem amerikanischen Gesundheitsministerium unterstellt. Die Behörde hält Unternehmen im Zuge ihrer Tätigkeit an, Produkte hochwertig zu produzieren. Dabei ist es stets wichtig, die Herkunft der Produkte bestimmen zu können. Zu den Vorteilen gehört, dass Ursachen von Sicherheitsproblemen durch die Zertifizierung schnell gefunden werden können. Außerdem hat die FDA eine Positivliste erstellt. Die darauf gelisteten Grundöle und Additive dürfen in kleinen Konzentrationen hin und wieder mit Lebensmitteln in Kontakt kommen.

FDA – in Kürze:

  • amerikanische Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde
  • Schutz der öffentlichen Gesundheit
  • Überwachung und Regelung von Nahrungsmitteln und Pharmaprodukten
  • Öle von der Positivliste dürfen hin und wieder mit Lebensmitteln in Kontakt kommen
  • Notwendig für alle Anlagen-Einfuhren in die USA
FDA Logo

NSF International: H1

Die NSF International (National Sanitation Foundation) entwickelt eigene Hygienestandards, und untersucht, prüft und zertifiziert Geräte und Anlagen. Sie vergibt international erforderliche Zulassungen, wenn Schmierstoffe mit Lebensmitteln in direkten Kontakt kommen. Der Kontakt bezieht sich auf den Einsatz von Schmierstoffen im Produktionsprozess. Dabei kann der Kontakt gelegentlich oder gar unmittelbar sein. Die Schmierstoffe sind Öle und Fette, welche der NSF den Namen „H1“ gegeben hat.

Die amerikanische Institution zertifiziert seit 1944 Produkte. Sie ist Teil des Hazard Analysis and Critical Control Points-Konzeptes (HACCP-Konzept). Das Konzept ist seit 2006 für alle EU-Unternehmen der Lebensmittelproduktion bindend.

NSF – in Kürze:

  • Amerikanische Institution
  • Sicherung der öffentlichen Gesundheit
  • H1-Schmierstoffe sind Schmierstoffe für Maschinen und Anlagen in der Lebensmittel- und Futtermittelindustrie
  • Öle von der Positivliste dürfen hin und wieder mit Lebensmitteln in Kontakt kommen
  • Für alle EU-Unternehmen der Lebensmittelproduktion bindend
NSF Logo

IFS Food Standard 

Der IFS Food Standard ist ein von der GFSI (Global Food Safety Initiative) anerkannter Auditstandard für Lebensmittelhersteller, die unverpackte Lebensmittel verpacken. Er wird verwendet, um die Lebensmittelsicherheit, Prozess- und Produktqualität zu überprüfen. Akkreditierte Zertifizierungsstellen und qualifizierte Auditoren führen die IFS-Lebensmittelaudits durch.

IFS – in Kürze:

  • Anerkannter Auditstandard durch Dritte
  • Betrifft Firmen, die Lebensmittel verpacken

EHEDG: European Hygienic Equipment Design Group

Die European Hygienic Equipment Design Group, kurz EHEDG, hat zwei Ziele. Das erste Ziel ist die hygienekonforme Konstruktion der Produktionsmaschinen. Das zweite Ziel ist die hygienekonforme Gestaltung der Herstellungskette. Beide Ziele beziehen sich auf alle Bereiche der Produktion von Nahrungsmitteln. Außerdem unterstützt die EHEDG die europäische Gesetzgebung. Diese fordert eine hygienegerechte Umgebung. Somit soll nicht nur ein allgemein definiertes hygienisches Umfeld herrschen, sondern auch die Maschinen hygienisch korrekt beschaffen sein (EG Richtlinie 2006/42/EG für Maschinen, EN 1672-2 und EN ISO 14159 für Hygieneanforderungen).

EHEDG – in Kürze:

  • Europäische Richtlinie
  • Hygienekonforme Konstruktion der Produktionsmaschinen
  • Hygienekonforme Gestaltung der Herstellungskette
EHEDG Logo